Intern

Eine Vielzahl von operativen Qualitätssicherungs-, Security- und Problemmanagement-Prozessen sind bei den meisten Unternehmen bereits implementiert.

  • Ein Risikomanagement-/Risikotragfähigkeits-Konzept sowie darauf aufbauende Risikogrundsätze und Risikolimite, fehlen häufig.
  • Ein unternehmensweiter durchgehender Risiko-Management-Prozess sowie ein bereichsübergreifendes Reporting sind vielfach nicht definiert.
  • Bei Eintritt von Verlusten wird meist nicht zwischen Realisierung bewusst eingegangener Risiken und den Folgen interner Fehler unterschieden.

Folgen:

  • Fehlende Information zu Risikoschwerpunkten und Risikotragfähigkeit
  • Ineffiziente Zuweisung knapper Mittel zur Risikobewältigung.
  • Klärung der Schuldfrage dominiert den notwendigen Verbesserungsprozess.

Extern

Risikomanagement gerät zunehmend ins Blickfeld von Gesetzgebern und
Regulatoren (KonTraG, MaRisk, StaRUG, InvG, Sarbanes Oxley, IFRS 7)

  • Zunehmende Gefahr des Regresses für die Geschäftsführung bei nicht erkannten und nicht adäquat abgesicherten Risiken
  • Lieferanten-/Abnehmerbeziehungen
    • Instabile Lieferketten durch:
      • Verringerte Fertigungstiefe (zunehmendes Outsourcing)
      • Wandel vom Produkt- zum Systemlieferanten erhöht die Spezifität und damit die Abhängigkeit.
      • Globale Verwerfungen (Pandemien, kriegerische Auseinandersetzungen)
    • Verringerte Reserven (z. B. Lagerhaltung) erhöhen die Störanfälligkeit von Lieferketten
    • Risikomanagement von Lieferanten wird zunehmend im Rahmen des Auditierungsprozesses berücksichtigt.
    • Bei der Auswahl von Geschäftspartnern sind neben wirtschaftlichen noch politische Aspekte (Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz, Sanktionslisten) zu beachten.
  • Finanzmärkte
    • Volatilere Versicherungsmärkte
      • Volatile Versicherungsprämien
      • Volatiles Kapazitätsangebot
    • Volatile Währungsmärkte
    • Erhöhte regulatorische Anforderungen im Finanzsektor (Basel II/III, Solvency II) schlagen mittelbar auf Unternehmen durch und führen zu verstärkter Abhängigkeit der Finanzierungskosten vom Risikogehalt der Unternehmung.
    • Der im Rahmen der Staatschuldenkrise aufgetretene Zusammenhang von Staatsbonität und Bonität von Finanzdienstleistern lassen die Sicherheit von Einlagen und Versicherungsdeckungen zweifelhaft erscheinen, mit der Folge erhöhter Anforderungen an den internen Auditierungsprozess für Finanzpartner.